
Beautytipps für werdende Mütter
von Bettina Schaaf
Während einer Schwangerschaft verändert sich der Körper einer Frau auf besondere Weise - da ist es normal, dass man sich zeitweise in seiner Haut nicht wohlfühlt.
Folgende Beauty-Tipps sorgen dafür, dass werdende Mamas so richtig strahlen können.
Haare färben
Die Haare werden während der Schwangerschaft fülliger und glänzender. Das liegt am Schwangerschaftshormon Östrogen. Das Hormon hat die positive Eigenschaft, dass es die Lebens- und Ruhephase jedes einzelnen Haares verlängert - es bringt so etwa zehn Prozent mehr Haarfülle. Daher brauchen die Haare aber auch mehr Pflege.
Es gibt zwar keine genauen wissenschaftlichen Untersuchungen über das Haare färben in der Schwangerschaft, aber allgemein wird empfohlen, während dieser Zeit auf Färben mit chemischen Mitteln zu verzichten. Die meisten Colorationen (das gilt auch für Tönungen) enthalten bedenkliche Inhaltsstoffe, die über die Kopfhaut resorbiert werden und ins Blut gelangen können. Wer sicher gehen will, lässt das Haare färben in der Schwangerschaft also besser ganz sein.
Veränderung der Gesichtshaut
Manchen Frauen sieht man die Schwangerschaft schon im Gesicht an: Sie bekommen rosige Wangen und eine strahlende Haut - ganz ohne Cremes. Andere Schwangere haben nicht so viel Glück: Sie wirken häufig blass oder leiden unter Hautirritationen - entweder ist die Haut zu trocken und spannt, oder es kommt aufgrund der vermehrte Östrogenzufuhr zu vermehrten Talgablagerungen und Pickeln. Gegen die blasse Nase hilft eine leicht getönte Tagescreme - fürs Baby völlig unproblematisch. Trockene Haut pflegt man am besten mit einer guten Feuchtigkeitscreme und regelmäßigen Kurpackungen, die die Feuchtigkeit binden. Wer in der Schwangerschaft zu Pickeln neigt, dem helfen entzündungshemmende Stoffe wie Zink oder Weizenkleie (gibt es schon fertig gemischt als Maske). Akne, Pickel und Mitesser verschwinden normalerweise im zweiten Drittel der Schwangerschaft, da die Haut dann eher zur Trockenheit neigt. Ab diesem Zeitpunkt sollten Sie am besten zu feuchtigkeitshaltigen Tagescremes zurückgreifen. Dabei aber auf einen geringen Fettanteil achten, sonst gibt es wieder Pickel.
Woher kommen die Pigmentflecken?
Durch die Hormonumstellung produziert der Körper vermehrt den Hautbräunungsstoff Melanin. Schwangere werden daher schneller braun, sind aber auch einer erhöhten Sonnenbrandgefahr ausgesetzt, da die Haut lichtempfindlicher ist. Brustwarzen, Muttermale oder Sommersprossen färben sich dunkler. Oft entstehen auch um den Mund oder die Augen herum dunkle Flecken. Wenn Sie dazu neigen, sollten Sie auf Sonnenbaden verzichten und im Urlaub Cremes mit ultra-hohen Lichtschutzfaktoren (50+) benutzen. Im Sommer schützen Sie Ihr Gesicht auch zu Hause am besten täglich mit einer Creme mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens 15). Sind Pigmentflecken bereits vorhanden, können Sie mit speziellen Cremes gegensteuern. Meist regulieren sich diese Schwangerschaftsflecken aber nach der Geburt.
Schwangerschaftsstreifen vermeiden
Die Haut am Bauch wird während der Schwangerschaft durch die enorme Dehnung extrem beansprucht. Wenn die Haut am Bauch spannt und juckt, sind Bürstenmassagen sehr zu empfehlen. Sie kurbeln die Durchblutung an und stärken das Bindegewebe. Noch wichtiger ist allerdings das regelmäßige Eincremen oder Einölen, um Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen. Sie entstehen, weil sich mit dem Hormonhaushalt auch das körpereigene Kollagen verändert und die Haut an Elastizität verliert. Den Schwangerschaftsstreifen kann man frühzeitig entgegenwirken: Massieren Sie die Haut möglichst früh (mindestens ab dem dritten Monat) mit einem Massageöl oder einer speziellen Creme. Wenn die Haut noch nicht zu sehr spannt, verbinden Sie das Ganze gleich mit einer Zupfmassage: Die Haut mit Daumen und Zeigefinger sanft hochziehen, kurz halten und dann wieder loslassen. Ist der Bauch schon sehr groß, spannt und juckt die Haut, helfen Cremes mit feuchtigkeitsbindendem Urea-Anteil. Diese gibt es in Drogerien und Apotheken.
Bewegung hält fit!
Es gibt Tage, an denen fühlt man sich sehr träge. Regelmäßige Bewegung vertreibt das Trägheitsgefühl und hilft dabei, gelenkig und fit zu bleiben! Die vier besten Sportarten für Schwangere sind: Walken, sanfte Gymnastik, Aqua-Gymnastik und Schwimmen. Sie können neun Monate lang unbesorgt Sport treiben, solange keine Komplikationen bzw. Restriktionen vom Frauenarzt vorliegen. Schwangeren wird sogar zu Bewegung geraten, um die Durchblutung der Beine anzuregen, die Blutgefäße zu stärken und die Atmung zu verbessern. Einschränkung: Auf Sportarten mit Sturz-, Stoß- oder Verletzungs-gefahr (Reiten, Skifahren, Inlineskaten…) sollten Sie auf jeden Fall verzichten.
Geschwollene Beine kühlen
Das Hormon Östrogen sorgt zwar für weniger Haarwuchs an den Beinen, begünstig aber auch Wassereinlagerungen, die die Beine anschwellen lassen. Der Anstieg des Schwangerschaftshormons Gestagen kann zu einer Lockerung des Bindegewebes, Venenerweiterung und, je nach genetischer Veranlagung, auch zu Krampfadern führen. Wer lange sitzt oder steht, sollte daher Stützstrümpfe tragen. Das schützt nicht nur vor unschönen Besenreisern, sondern ist auch über längere Zeit einfach angenehmer. Schwimmen in kühlem Wasser oder kalte Umschläge mit Franzbranntwein können bei geschwollenen Beinen wahre Wunder bewirken. Tragen Sie bequeme Schuhe ohne einschneidende Riemchen und Absatz. Flipflops oder Barfußlaufen werden von vielen Schwangeren als sehr angenehm empfunden. Legen Sie Ihre Beine so oft wie möglich hoch und überwinden Sie sich zumindest bei langen Fahrten dazu, Kompressionsstrümpfe anzuziehen.