Kindergerechtes Wohnen - unser Zuhause, gemütlich und familienfreundlich

Mit Kind ändert sich vieles, auch das Wohnen. Denn jetzt muss die Einrichtung für alle passen: der Nachwuchs braucht ein kindgerechtes Zuhause, Papa seinen Rückzugsraum, Mama einen Mindeststandard an Schöner-Wohnen-Ambiente. Im Idealfall trägt das Zuhause auch dazu bei, dass sich das Kleine optimal entwickeln und sicher aufwachsen kann. Mit ein wenig Kreativität, Flexibilität und unseren guten Ideen gar nicht so schwer.

Platz für alle

Vor allem in kleinen Wohnungen mit begrenztem Platzangebot kommt es auf einen ausgeklügelten Plan an, wenn Teddys und Bausteine einziehen. Zum Beispiel für die kleine Spielecke im Wohnzimmer oder in der Küche. Denn besonders anfangs wollen Kleinkinder nah bei Mama und Papa sein. Kluge Organisation und multifunktionale Möbel wie ausziehbare Sofas oder Schreibtische, ein Couchtisch mit integriertem Regal, erweiterbare oder klappbare Tische und Betten mit zusätzlichem Stauraum schaffen Flächen zum Leben, Arbeiten und Spielen. Mit cleveren Aufbewahrungslösungen sorgt man am Abend schnell für Ordnung. In Boxen, Körben und zusätzlichen Regalen sind die Spielsachen gut aufgehoben. Noch mehr Platz bringen vertikale Aufbewahrungsmöglichkeiten wie Hängeschränke und Bücherbretter.

Treffpunkt Küche

Die Küche ist immer lebhafter Mittelpunkt des Familienlebens. Wer vor der Anschaffung einer neuen Küche steht, sollte auf unempfindliches, robustes und pflegeleichtes Mobiliar, etwa mit Kunststoff- oder Lackfronten, achten. Schicke Elemente aus Marmor, Schiefer und Glas machen Eltern kleiner Racker auf Dauer nicht glücklich. Für Schrankfronten ist gerade das vielseitige Linoleum im Kommen. Die ökologische Alternative besteht aus Holzmehl, Leinöl und Naturharz und ist angenehm in der Haptik. Das Material ist leicht zu reinigen, antistatisch, langlebig und antibakteriell, also perfekt für einen Haushalt mit Kindern. Ein höher eingebauter Backofen schont nicht nur den Rücken der Großen, sondern erhöht zudem die Sicherheit der Kleinen. Als zentrales Möbelstück in der Küche oder im Essbereich leistet ein großer Esstisch mit kindgerechten Stühlen oder einer platzsparenden Sitzbank nicht nur zu den Mahlzeiten gute Dienste. Eine tolle Idee ist eine Extra-Schublade für das Kind. In dieser sorgen Koch- und Backutensilien für Zeitvertreib, während die Großen kochen. In ihrer eigenen Mini-Küche brutzeln und backen kleine Nachwuchsköche besonders gern.  

Wohnen und Wohlfühlen

Damit sich alle wohlfühlen, braucht es gemütliche Bereiche für das Turmbauen ebenso wie das Relaxen zwischendurch. Manchmal sind Flexibilität und Kreativität gefragt, um den vorhandenen Raum optimal zu nutzen. Mit multifunktionalen Zonen, die sich zum Spielen genauso eignen wie zum Musikhören oder Fernsehschauen lassen sich auch in der kleinsten Hütte alle Bedürfnisse unter einen Hut bringen. Jedes Familienmitglied sollte außerdem eine Rückzugsmöglichkeit haben. Die kann mit Raumteilern oder Vorhängen geschaffen werden. Ein Lieblingsort für Klein und Groß ist bestimmt eine kuschelige Lese-Ecke am Fenster oder in einem ruhigen Winkel des Zimmers. Mit weichen Kissen und Decken, einem Regal mit den Buchfavoriten und geeigneter Beleuchtung ist ein Wohlfühlort schnell hergerichtet. Auch ein neues Make-up für die Wände trägt zur Gemütlichkeit bei. Zarte Pastellfarben zaubern eine ruhige Stimmung ins Kinderzimmer. Grüne und holzige Töne holen die Natur nach drinnen. In Küche oder Wohnbereich erhöhen warme Töne in Rot oder Orange den Behaglichkeitsfaktor. Kühle Farben wie Blau wirken beruhigend und sind für den Schlafbereich eine gute Wahl.

Hauptsache sicher

Ein Zuhause mit Kleinkind muss vor allem sicher sein. Schon beim Kauf von Möbeln kann man hier vieles richtig machen. Oft enthält Mobiliar Wohngifte wie Weichmacher, Lösungsmittel oder Formaldehyd und gefährdet die Gesundheit des Kindes. Deshalb auf nachhaltige Möbel aus schadstofffreien, umweltfreundlichen Materialien achten, die für ein gesundes Raumklima sorgen. Sind die Möbel langlebig und pflegeleicht, erleichtert das zudem den Alltag mit Kind. Die Einrichtung sollte außerdem aus kippsicheren Schränken, fest verankerten Regalen und rutschfesten Teppichen bestehen. Sobald das Baby krabbelt, minimieren kindersichere Steckdosen und Sicherungen für Fenster oder Balkontüren Risiken im Haushalt. Die Allerkleinsten können zudem mit Treppengitter sowie Türsicherungen vor schlimmen Stürzen geschützt werden. Stolperschutz an scharfen Ecken und Kanten von Tischen und Schränken helfen ebenfalls, unschöne Unfälle zu vermeiden. Besonders viele Gefahren lauern in der Küche. Hier drohen Verletzungen durch Hitze, Elektronik, Schranktüren oder verstaute Putzmittel. Damit gefährliche Substanzen außer Reichweite neugieriger Entdecker bleiben und zarte Fingerchen nicht geklemmt werden, sind Kindersicherungen an Schränken sehr empfehlenswert. Auch die Montage eines Herdschutzgitters erhöht die Sicherheit in der Küche.

Gefahrenzone Bad

Im Badezimmer kann ein steckender Schlüssel gefährlich werden. Schon manches Kind hat die Tür von innen verriegelt und diese dann nicht mehr aufbekommen. Dann herrscht Panik pur auf beiden Seiten der verschlossenen Tür! Den Schlüssel deshalb einfach abziehen und auf den Türrahmen legen. Auch Shampoo, Duschgel und Elektrogeräte wie Föhn, Rasierapparat oder Lockenstab gehören nicht in Kinderhände und sollten außer Reichweite platziert sein. Der Toilettendeckel lässt sich heutzutage mit speziellen Sicherungen ausrüsten.  So landen Legosteine, Puppen oder das Kind selbst nicht mehr im zum Pool umfunktionierten Lokus. Am Waschbecken sorgt eine Armatur mit Heiß-Wasser-Stopp für Sicherheit. Heißes Wasser kann dann nur noch durch eine bestimmte Hebelkombination aktiviert werden. In Badewanne und Dusche beugen Anti-Rutschmatten schmerzhaften Ausrutschern vor.  Ein kleiner Hocker ist ein praktischer Helfer. Mit ihm erreichen auch die kleinen Mitbewohner Toilette und Waschbecken mühelos.

Mein Zuhause, einzigartig

Bald kommt das Baby! Höchste Zeit, die eigenen vier Wände familienkompatibel einzurichten. Die neuesten Designermöbel müssen es dabei nicht unbedingt sein. Es gibt mittlerweile tolles Second-Hand-Mobiliar und recycelte Produkte. Die schonen Umwelt und Geldbeutel. Viele Möglichkeiten ergeben sich darüber hinaus beim Mixen von Alt und Neu sowie verschiedener Stile. Topmodern und Vintage-Stil, skandinavisches Lebensgefühl oder urbanes Loft-Design vertragen sich – geschickt kombiniert – richtig gut und erlauben einen ganz individuellen Look. Zahlreiche Online-Portale und Blogs liefern Ideen zum kreativen Family-Wohnen in Haus und Garten, bieten Inspiration für DIY-Projekte wie selbstgebaute Möbel oder originelle Wanddekorationen. Eine Fotowand zum Beispiel, die mit den neuesten Schnappschüssen immer wieder neu bestückt werden kann. Oder eine Messstation, welche die jeweilige Größe des Kindes inklusive Datum festhält. Besonders Kreative nutzen eine ganze Wand, um diese gemeinsam mit Fingerfarben oder Stiften zu dekorieren. Weniger Mutige stellen ihren kleinen Künstlern eine Tafel oder eine Pinnwand für gemalte Kunstwerke zur Verfügung.