Warum unsere Kinder mehr grüne Schulhöfe brauchen – und was gerade schief läuft

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Die Deutsche Umwelthilfe schlägt Alarm: Versiegelte Pausenhöfe gefährden die Gesundheit unserer Kinder. Warum grüne Schulhöfe dringend nötig sind – und wie Eltern selbst aktiv werden können.

Viele Schulhöfe in Deutschland sehen heute noch so aus wie vor Jahrzehnten: grau, versiegelt, oft ohne einen einzigen Baum. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warnt nun, dass diese Flächen nicht nur aus der Zeit gefallen sind – sie gefährden auch die Gesundheit von Millionen Schulkindern. Die DUH fordert deshalb: Schulhöfe müssen dringend grüner werden – und zwar überall in Deutschland.

Beton statt Bewegung – das große Problem auf vielen Schulhöfen

Was viele Eltern aus ihrer eigenen Schulzeit kennen, hat sich kaum verändert: Kinder verbringen ihre Pausen auf Asphaltflächen, die bei Hitze schnell zur Backfläche werden. Dabei ist bekannt, wie wichtig Bewegung und Natur gerade im Schulalltag sind. Laut Robert-Koch-Institut bewegen sich über 80 Prozent der Kinder im Schulalter weniger als eine Stunde pro Tag – das ist deutlich weniger als die empfohlene Mindestzeit der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Folgen? Mehr Übergewicht, schlechtere Fitness, Konzentrationsprobleme – und auch die seelische Gesundheit leidet.

Grünflächen machen den Unterschied

Dass naturnahe Schulhöfe mehr sind als nur ein schöner Anblick, zeigen viele Studien: Grünflächen mit Bäumen, Sträuchern und Wiesen fördern Bewegung, wirken beruhigend und schützen vor Hitze. Sie bieten Schatten, frische Luft – und Raum zum Durchatmen. Gerade angesichts häufiger Hitzewellen und Extremwetter ist das wichtiger denn je.

Kein Geld, keine Zuständigkeit – und viel Stillstand

Trotz dieser Erkenntnisse fehlt es bislang an Geld und klaren Zuständigkeiten. Laut DUH stecken Schulen in einem riesigen Investitionsstau – rund 55 Milliarden Euro seien nötig, um die Infrastruktur bundesweit auf einen modernen Stand zu bringen. Doch wer kümmert sich konkret um die Schulhöfe? Ein Schreiben der DUH an alle Umwelt- und Kultusministerien brachte ein ernüchterndes Bild: Nur wenige Länder antworteten, viele wiesen die Verantwortung von sich. Lediglich Thüringen und Sachsen wollen echte Unterstützung zeigen.

Was jetzt passieren soll – und wie Familien die Idee unterstützen können

Die DUH ruft deshalb Bund und Länder auf, Mittel aus dem neu beschlossenen Sondervermögen gezielt für die Begrünung von Schulhöfen bereitzustellen. Und zwar mit festen Vorgaben, so dass sich endlich etwas bewegt. Parallel lädt die Organisation Eltern und Interessierte dazu ein, ein klares Zeichen zu setzen: Über einen offenen Brief können Familien ihre Stimme für grüne Schulhöfe abgeben.

Denn: Der Schulhof ist für viele Kinder mehr als nur ein Pausenplatz – er ist ein Stück Alltag. Und der sollte gesund, grün und kindgerecht sein.