Erster Schultag für alle bayerischen Schülerinnen und Schüler

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Heute startet das neue Schuljahr in Bayern für rund 1,70 Millionen Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrkräfte. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Schülerzahl leicht gestiegen, insbesondere an den Grund- und Mittelschulen im Freistaat, wo im Schuljahr 2023/2024 etwa 26.000 Schülerinnen und Schüler mehr unterrichtet werden als im Vorjahr.

Meilensteinkarten

Neueinstellungen - Große Herausforderung bei der Personalgewinnung

Kultusminister Michael Piazolo zeigte sich bei der traditionellen Schuljahresanfangspressekonferenz zufrieden mit der Unterrichtsversorgung zum ersten Schultag. Er betonte jedoch, dass die Personalgewinnung angesichts steigender Schülerzahlen eine große Herausforderung darstellt. Dennoch konnte Bayern durch umfangreiche Maßnahmen volle Einstellungsmöglichkeiten an allen Schularten bieten, einschließlich zusätzlicher Stellen für junge Lehrkräfte am Gymnasium im Rahmen des neuen G9-Systems. Um den Personalbedarf zu decken, wurden etwa 3.700 neue Lehrkräfte eingestellt, und an Grund- und Mittelschulen wurden auch Vertragskräfte eingesetzt. Piazolo dankte den Schulaufsichten und Schulleitungen für ihre Bemühungen in der Personalplanung.

ZM

4.000 neue Lehrkräfte für das kommende Schuljahr

Besonders erfreulich ist die Ausbildung von rund 4.000 neuen Lehrkräften in diesem Schuljahr, darunter über 600 Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger. Diese Maßnahmen zur Personalgewinnung wurden erweitert, und die neuen Lehrkräfte absolvieren einen zweijährigen Vorbereitungsdienst, um sich pädagogisch weiterzubilden.

Um Lehrkräfte und Schulleitungen zu entlasten, wird das "Amtliche Schriftwesen" für fertig ausgebildete Lehrkräfte an Grund- und Mittelschulen in Bayern abgeschafft. Dies reduziert Dokumentations- und Vorlagepflichten erheblich. Weitere Entlastungsmaßnahmen umfassen eine Reduzierung von Abfragen und Erhebungen sowie die Schaffung von zusätzlichen Stellen für Verwaltungskräfte und multiprofessionelle Kräfte an Schulen.

Bayern erreicht den 1. Platz im Bereich Digitalisierung 

Die Förderung der digitalen Bildung bleibt ein zentrales Anliegen des Kultusministeriums. Bayern hat im Bildungsmonitor 2023 den ersten Platz im Bereich Digitalisierung erreicht. Die BayernCloud Schule bietet Schulen eine optimierte, sichere und kostenfreie pädagogische Rundum-Lösung. Außerdem wird der Pilotversuch "Digitale Schule der Zukunft" auf 350 Schulen ausgedehnt, um Schülerinnen und Schüler flächendeckend mit digitalen Endgeräten auszustatten.

Erster Jahrgang für das neunjährige Gymnasium

Im neuen Schuljahr tritt der erste Jahrgang des neunjährigen Gymnasiums in die 11. Jahrgangsstufe ein, was zahlreiche Neuerungen mit sich bringt. Informatik wird zum Pflichtfach in allen Ausbildungsrichtungen, und es gibt ein Projekt-Seminar zur Beruflichen Orientierung sowie eine "Wissenschaftswoche" zur Förderung des wissenschaftspropädeutischen und fächerübergreifenden Arbeitens.

Kultusminister Piazolo wünscht allen Schülerinnen und Schülern, ihren Eltern und Lehrkräften einen guten Start ins neue Schuljahr und betont die Spannung und Freude, die die ersten Schultage mit sich bringen.