Erntedankfest: Ursprung, Bedeutung und wie du es heute feiern kannst

Entdecke die Herkunft und Bedeutung des Erntedankfests. Erfahre, wann Erntedank gefeiert wird, welche Traditionen es gibt und wie du das Fest modern mit deiner Familie gestalten kannst.

Das Erntedankfest ist ein Feiertag, der vielen gar nicht so präsent ist – und doch steckt in ihm eine tiefe Symbolkraft: Es geht um Dankbarkeit. Genauer gesagt: um die Dankbarkeit für die Ernte, für das tägliche Brot und für alles, was uns nährt – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn.

Obst, Gemüse, Getreide – all das ist nicht selbstverständlich. Und genau daran erinnert uns dieses Fest.

Herkunft des Erntedankfests – wo alles begann

Die Herkunft des Erntedankfests reicht weit zurück, sogar bis in vorchristliche Zeiten. Schon die alten Römer und Griechen feierten Erntefeste, um den Göttern für reiche Gaben zu danken. Auch in der Bibel gibt es Hinweise auf solche Feiern – etwa das „Laubhüttenfest“ der Juden.

In Deutschland entwickelte sich das Fest ab dem 3. Jahrhundert im Rahmen der christlichen Kirche. Der Dank richtete sich an Gott – für eine gute Ernte und für das tägliche Überleben. Seit dem 18. Jahrhundert gehört das Erntedankfest fest zum liturgischen Kalender der Kirche.

Wann ist Erntedankfest?

In Deutschland wird das Erntedankfest traditionell am ersten Sonntag im Oktober gefeiert. 2025 fällt es also auf den 5. Oktober. Dieser Termin ist jedoch nicht gesetzlich festgelegt, daher kann es regional oder in einzelnen Gemeinden leichte Abweichungen geben.

In katholischen und evangelischen Kirchen gehört der Termin fest in den liturgischen Kalender. In manchen Gegenden, besonders in ländlichen Regionen, wird das Fest aber auch später im Oktober gefeiert – passend zum Abschluss der jeweiligen Erntezeit.

Besonders schön: Viele Kindergärten und Schulen greifen das Thema ebenfalls im Herbst auf – oft mit kleinen Feiern, Bastelaktionen oder Ausflügen auf den Bauernhof.

Warum feiern wir heute noch Erntedank?

Klar, die meisten von uns arbeiten heute nicht mehr auf dem Feld. Und dennoch hat das Erntedankfest heute eine starke gesellschaftliche und emotionale Bedeutung:

  • Es erinnert uns daran, wie kostbar natürliche Ressourcen sind.
  • Es schafft ein Bewusstsein für saisonale, regionale Lebensmittel.
  • Es bietet einen Moment zum Innehalten – besonders in einer Zeit, in der alles schnelllebig ist.

Gerade für Familien ist das ein wunderschöner Anlass, gemeinsam zu feiern, zu basteln oder einfach mal Danke zu sagen – auch den Kindern gegenüber, für ihre Freude und Lebendigkeit.

Traditionen zum Erntedankfest

  • Erntedankfest-Traditionen sind vielfältig und regional sehr unterschiedlich. Besonders in ländlichen Gebieten wird das Fest noch groß gefeiert. Zu den bekanntesten Bräuchen zählen:
  • Erntedank-Gottesdienste mit geschmückten Altären voller Obst, Gemüse, Getreide und Blumen.
  • Erntekronen, kunstvoll aus Getreidehalmen geflochten.
  • Umzüge und Dorffeste, oft begleitet von Musik, Tanz und traditionellen Trachten.
  • Erntemahlzeiten mit regionalen Spezialitäten.
  • Kennst du die Tradition des "Erntedankkorbs"? Dabei wird ein Korb mit frischem Obst, Gemüse, Brot und Blumen befüllt und zum Altar gebracht – als Zeichen der Dankbarkeit.

Wie lässt sich Erntedank modern feiern?

Auch wenn du keinen eigenen Garten hast oder in der Stadt wohnst – es gibt viele schöne Möglichkeiten, Erntedank zeitgemäß zu feiern:

  • Ein Familienritual schaffen: Ein gemeinsames Essen mit saisonalen Zutaten. Vielleicht sogar von einem Wochenmarkt?
  • Dankbarkeitsmoment am Tisch: Was war das Schönste in der letzten Woche? Wofür bist du gerade besonders dankbar?
  • DIY-Basteleien mit Kindern: Herbstkränze, kleine Kürbisse bemalen oder Erntetischchen gestalten.
  • Spenden statt verschwenden: Nutze das Fest, um mit deinen Kindern über Lebensmittelverschwendung zu sprechen – und vielleicht gemeinsam an eine Tafel oder Suppenküche zu spenden.

Erntedank im Kindergarten oder Zuhause feiern

Gerade für junge Kinder ist das Thema besonders anschaulich. Sie können mit allen Sinnen entdecken, was die Natur uns schenkt. Ideal also für kleine Rituale:

  • Eine Mini-Erntewanderung im Park oder Wald – wer findet das schönste Blatt, die längste Kastanie, die rundeste Eichel?
  • Ein selbstgemachter Erntetisch mit Naturmaterialien.
  • Ein kleines Dankbarkeitsbuch oder -glas, in das alle Familienmitglieder ihre Lieblingsmomente eintragen.

Fazit: Warum Erntedank gerade jetzt wichtig ist

In einer Welt voller Hektik und Überfluss hilft uns das Erntedankfest, wieder ein Gefühl für das Wesentliche zu bekommen. Für echte Fülle – die nicht im Konsum liegt, sondern in Verbindung: mit der Natur, mit unseren Mitmenschen und mit uns selbst.

Vielleicht ist das genau der richtige Moment, um mal innezuhalten, durchzuatmen und sich mit einem Lächeln umzuschauen. Denn manchmal liegt das größte Glück schon längst auf deinem Teller.

-unterstützt durch KI-