9 Tipps für Weihnachten mit getrennten Eltern

Kinder sind das Herz jeder Familie – und das gilt besonders an Weihnachten mit getrennten Eltern. Sie lieben Mama und Papa gleichermaßen und möchten sich nicht von beiden enttäuschen. Anstatt sie mit Entscheidungen wie „Wo möchtest du Weihnachten verbringen?“ zu überfordern, sollten Eltern einfühlsam abwägen, welche Lösung den Bedürfnissen der Kinder am besten entspricht.

1. Kinder einbeziehen

Kinder spüren oft, was ihnen guttut, auch wenn sie es nicht immer ausdrücken können.

Eltern-Kompass:

  • Fragt eure Kinder nach ihren Wünschen für die Feiertage, ohne sie vor schwierigen Entscheidungen zu stellen. Statt „Wo möchtest du Weihnachten feiern?“ könntest du fragen: „Was würde dir an Weihnachten Freude machen?“
  • Schafft einen sicheren Rahmen, in dem sie ihre Gefühle äußern dürfen, ohne Druck oder Schuldgefühle.

2. Früh planen

Spontane Planänderungen sorgen oft für Stress – vor allem bei Kindern.

Eltern-Kompass:

  • Pflanzen Sie die Feiertage rechtzeitig und kommunizieren Sie die Vereinbarungen klar und verbindlich. Beispiel: „Heiligabend verbringen wir zusammen, am ersten Feiertag bist du bei Papa.“
  • Visualisiert die Planung für jüngere Kinder, z. B. mit einem einfachen Kalender, auf dem die Feiertage mit Bildern markiert sind.

3. Abmachungen einhalten

Kinder brauchen Stabilität, besonders in emotional belastenden Zeiten.

Eltern-Kompass:

  • Haltet euch konsequent an getroffene Vereinbarungen, selbst wenn es schwierig ist. Unvorhergesehene Änderungen können Unsicherheit und Unmut auslösen.
  • Wenn etwas dazwischenkommt, kommuniziert dies und fühlt sich ein. Erklärt den Kindern, warum eine Änderung notwendig ist, und sorgt für eine Alternative.

4. Neue Traditionen entwickeln

Vertraute Rituale geben Halt, aber auch neue Traditionen können Freude bringen.

Eltern-Kompass:

  • Überlegt gemeinsam mit den Kindern, welche neuen Rituale ihr einführen könnt. Vielleicht wird das gemeinsame Backen von Lieblingsplätzchen oder ein neuer „Weihnachtsfilm-Abend“ zu einer schönen Tradition.
  • Bezieht kleine Dinge ein, die den Kindern wichtig sind, wie das Basteln von eigener Weihnachtsdeko oder das Vorlesen eines bestimmten Buches.

5. Freiräume vorlegen

Jeder hat das Recht, das Fest nach seinen Bedürfnissen zu gestalten.

Eltern-Kompass:

  • Akzeptiert, dass der andere Elternteil Weihnachten vielleicht anders feiert als ihr. Beispiel: Wenn bei Papa keine Weihnachtsbaumkugeln aufgehängt werden, ist das okay – Kinder lieben die Vielfalt.
  • Gebt den Kindern die Möglichkeit, offen über ihre Erfahrungen zu sprechen, ohne sie zu bewerten.

6. Geschenke koordinieren

Missverständnisse bei Geschenken können zu Konflikten führen – das sollte vermieden werden.

Eltern-Kompass:

  • Stimmt ab, wir machen uns Sorgen um dieses Geschenk. So vermeidet ihr doppelte Überraschungen oder Konkurrenzdruck.
  • Sprecht offen über das Budget, um Gleichgewicht zu schaffen. Es geht nicht darum, wer das „größere“ Geschenk macht, sondern darum, Freude zu bereiten.

7. Gefühle zulassen

Weihnachten ist oft mit starken Emotionen verbunden – lasst diese zu.

Eltern-Kompass:

  • Akzeptiert, wenn Kinder traurig, wütend oder melancholisch sind. Sätze wie „Du darfst traurig sein, das ist ganz normal“ geben ihnen das Gefühl, dass ihre Gefühle in Ordnung sind.
  • Schafft bewusste Momente für Gespräche, z. B. bei einem Spaziergang. Fragment: „Wie fühlst du dich heute?“

8. Konflikte vermeiden

Streit belastete die Kinder und zerstörte die festliche Stimmung.

Eltern-Kompass:

  • Vereinbart im Vorfeld klare Regeln, z. B.: „Wenn wir unterschiedlicher Meinung sind, klären wir das nicht vor den Kindern.“
  • Sollten Spannungen aufkommen, nehmt euch kurze Zeit, um durchzuatmen, oder verlasst den Raum, um die Situation zu beruhigen.

9. Hilfe annehmen

Manchmal braucht es Unterstützung von außen, um Lösungen zu finden.

Eltern-Kompass:

  • Zögert nicht, eine Familienberatung aufzusuchen, wenn ihr bei der Planung oder Kommunikation nicht weiterkommt. Viele Beratungsstellen bieten kurzfristige Hilfe an.
  • In extremen Fällen kann auch eine Mediation helfen, Streitpunkte zu klären, ohne dass die Kinder darunter leiden.

Weihnachten mit getrennten Eltern - so gelingt das Fest der Liebe