Familienfreundliche Arbeitgeber – woran Eltern sie erkennen können

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Viele Firmen werben mit Work-Life-Balance – doch nicht überall steckt Substanz dahinter. Woran Bewerber erkennen, ob ein Arbeitgeber wirklich Vereinbarkeit von Beruf und Familie lebt.

Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, ist für viele Eltern eine tägliche Herausforderung. Umso wichtiger ist es, dass der Arbeitsplatz mehr bietet als ein Wasserautomaten. Doch wie erkennen Bewerberinnen und Bewerber, ob ein Unternehmen tatsächlich familienfreundlich ist und nicht nur mit Schlagwörtern wirbt?

Die eigenen Bedürfnisse kennen

Bevor man Stellenanzeigen durchsucht, lohnt sich ein Blick nach innen: Welche Rahmenbedingungen brauche ich wirklich? Geht es um feste Teilzeitmodelle, die Möglichkeit zum Homeoffice oder klare Regelungen zur Elternzeit? Wer weiß, was er oder sie sucht, kann schneller einschätzen, ob ein Jobangebot passt.

Auf konkrete Angaben achten

Work-Life-Balance klingt gut, sagt aber wenig aus. Besser sind klare Formulierungen in Stellenanzeigen, etwa:

  • Teilzeit ab 25 Stunden/Woche
  • Jobsharing möglich
  • Homeoffice an drei Tagen möglich
  • Gleitzeit mit Kernarbeitszeiten von 9 bis 13 Uhr
  • Elternzeitvertretung gesichert
  • Kurzfristiges Homeoffice bei Krankheit des Kindes möglich

Vorsicht ist geboten, wenn Unternehmen ausschließlich von Flexibilität sprechen, das kann im Zweifel auch ständige Erreichbarkeit bedeuten.

Fragen im Vorstellungsgespräch

Im Bewerbungsgespräch lässt sich viel herausfinden. Hilfreich sind Fragen nach Meetingregeln („Gibt es Termine nach 17 Uhr?“) oder nach Urlaubs- und Krankheitsvertretung. Wer hier auf klare Antworten trifft, erkennt schnell, ob die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ernst genommen wird.

Blick hinter die Kulissen

Neben der Stellenanzeige gibt es weitere Informationsquellen:

  1. Arbeitgeber-Bewertungsportale wie Kununu
  2. Social-Media-Auftritte der Unternehmen
  3. Austausch mit anderen Eltern im persönlichen Netzwerk

Oft verraten Erfahrungsberichte mehr über die tatsächliche Kultur als jede Karriereseite.

Noch viel Luft nach oben

Obwohl viele Unternehmen angeben, Wert auf Familienfreundlichkeit zu legen, wird sie in Stellenanzeigen selten konkret benannt. Umso wichtiger ist es, selbst genau hinzusehen und nachzufragen.