Meine Erfahrung als TeddyDoc

Spielerisch wird Kindern mit „kranken“ Kuscheltieren der Alltag im Krankenhaus näher gebracht und gleichzeitig die Angst vor Arztbesuchen genommen.

8. März 2020

07:00

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Na, hat der Teddy mal wieder die Sonnenbrille verschluckt? Oder ist der Stoffhase wieder vom Hochbett gefallen?

Als ich am 4. Oktober als Teddydoc ausgeholfen habe, durfte ich viele solche Kuscheltiere betreuen und dabei den kleinen Arzthelfern zeigen, dass der Arzt und das Krankenhaus gar nicht mal so schlimm sind.

Die Kinder marschieren mit einem Teddydoktor und dem „kranken“ Kuscheltier im Schlepptau von der Voruntersuchung, zum Röntgen und schließlich in den Operationssaal. Dadurch bekommen sie einen spielerischen Einblick in den Ablauf im Krankenhaus. Sie sehen sich an, was ihrem Tier fehlt, verbinden es und vielleicht operieren sie sogar ein kleines Matchbox-Auto aus dem Bauch. (Denn wie wir wissen, sind Kuscheltiere sehr gefräßig und können Spielzeuge, Christbaumkugeln, oder sogar die Autoschlüssel verschlucken.)

Nach der erfolgreichen Behandlung dürfen die Kinder noch einmal ihr Wissen über das Zähneputzen präsentieren. (Wobei wir herausgefunden haben, dass die Kinder ganz unterschiedlich oft am Tag Zähne putzen. Von zwei bis zehn tausendmal am Tag war alles dabei.) Unterdessen helfen sie den Handpuppen mit einer riesigen Zahnbürste bei der Zahnpflege.

Weil sich die armen Kuscheltiere nach der OP noch richtig erholen müssen, stellen die Juniordoktoren in Beratung mit den Ärzten noch ein Rezept aus. Mit diesem Rezept gehen die Kinder dann zur Apotheke um die „Kuscheltiermedizin“ für ihre Stofftiere abzuholen. (Die Augen werden erfahrungsgemäß immer größer, wenn sich die Medizin als kleine Süßigkeit enttarnt.)

Alle Kinder kamen mit einem in Verband umwickelten Teddy, einer grünen OP Haube und einem großen Strahlen auf dem Gesicht wieder zurück.

Nach der Behandlung konnten sie mit ihren Eltern und Erziehern noch ausprobieren wie es ist im Rollstuhl zu fahren, oder mit Krücken zulaufen. Außerdem stand draußen ein waschechter Krankenwagen, den die Kinder von innen bestaunen konnten.

Jeder im TeddyDoc Team war herzlich, sympathisch und motiviert dabei.

Ich kann die Veranstaltung für Freiwilligenhelfer und für Eltern also nur empfehlen.

Das Teddybärkrankenhaus ist kostenlos und für Kinder ab ca. 3 Jahren.

Es ist auch für Rollstuhlfahrer geeignet und alle Kinder mit Behinderung, egal ob geistig oder körperlich, sind herzlich willkommen!

Nächster Termin

Donnerstag 12. bis Samstag, 14. März 2020

 von 8:30 Uhr bis 16:30 Uhr

Im Schüler- und Studentenzentrum, 

Pettenkoferstraße 9, 83022 Rosenheim

(Ihr könnt auch gerne ohne Anmeldung vorbeischauen.)

Das Team würde sich sicher freuen Euch zu sehen!