Familiengeld oder Elterngeld? Was junge Eltern jetzt wissen sollten

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Gerade ein Baby bekommen – und plötzlich geht’s um Geld vom Staat. Familiengeld, Elterngeld, vielleicht noch Kindergeld – klingt verwirrend? Ist es auch. Aber keine Sorge: Hier erfährst du klar und verständlich, was hinter den Begriffen steckt und worin genau der Unterschied zwischen Familiengeld und Elterngeld liegt.

Was ist Familiengeld?

Das Familiengeld ist eine besondere finanzielle Unterstützung, die es ausschließlich in Bayern gibt. Es richtet sich an Eltern mit kleinen Kindern – genauer gesagt an Familien mit Kindern im Alter von 13 bis 36 Monaten. Das Familiengeld ist Teil der staatlichen Familienleistungen in Bayern und ergänzt andere Leistungen wie das Elterngeld, das Betreuungsgeld oder das Kinderstartgeld, um Familien umfassend zu unterstützen. Du bekommst es unabhängig davon, ob du arbeitest oder nicht.

Klingt erstmal super, oder? Und tatsächlich: Das Familiengeld ist flexibel nutzbar. Als Geldleistung unterstützt es Familien mit kleinen Kindern gezielt und kann für die Kinderbetreuung, ein größeres Familienauto oder einfach als finanzielle Entlastung im Alltag verwendet werden – du entscheidest.

💡 Wichtig zu wissen: Das Bayerische Familiengeld ist eine spezielle Leistung, die die Bedeutung der Betreuung und Förderung von Kindern in den Mittelpunkt stellt. Das Familiengeld bekommst du zusätzlich zum Kindergeld – und oft auch zusätzlich zum Elterngeld.

Was ist Elterngeld?

Das Elterngeld ist eine bundesweite Leistung, die dich finanziell unterstützt, wenn du nach der Geburt deines Kindes beruflich kürzer trittst oder komplett pausierst. Die Förderung durch das Elterngeld umfasst verschiedene Varianten wie das Basiselterngeld, ElterngeldPlus und den Partnerschaftsbonus, die Eltern je nach Lebenssituation flexibel wählen können. Es wird maximal für 14 Monate gezahlt – und zwar innerhalb der ersten 14 Lebensmonate deines Babys.

Die Höhe des Elterngeldes richtet sich nach deinem Einkommen vor der Geburt. Der Betrag wird anhand deiner Einkünfte aus Arbeit vor der Geburt ihres Kindes berechnet und kann je nach Erwerbssituation variieren. Wenn du gar kein Einkommen hattest, bekommst du den Mindestsatz von 300 Euro monatlich. Wer gut verdient hat, kann bis zu 1.800 Euro monatlich erhalten.

Zusätzliche Angebote und Leistungen stehen Müttern, Vätern, Alleinerziehenden und allen Elternteilen zur Verfügung, um die Betreuung und finanzielle Absicherung nach Geburten optimal zu gestalten. Ein Beispiel: Wird dein Kind am 10. Mai geboren, solltest du den Antrag auf Elterngeld möglichst innerhalb der ersten drei Lebensmonate stellen, um keine Fristen zu versäumen. Die Erziehungsleistung der Eltern wird durch das Elterngeld besonders anerkannt und unterstützt, um die Vereinbarkeit von Elternzeit und Beruf zu erleichtern. Als ergänzende Leistung zum Elterngeld gibt es in Bayern das Kinderstartgeld, das Familien zusätzlich zum ersten Geburtstag des Kindes ausgezahlt wird.

Die drei größten Unterschiede auf einen Blick

Hier findest du einen Überblick und Vergleich der beiden Systeme Elterngeld und Familiengeld. Beide Leistungen sind Teil des umfassenden Systems staatlicher Förderung für Familien, unterscheiden sich jedoch in Anspruch, Fristen und Angebot.

Damit du den Durchblick behältst, hier die wichtigsten Unterschiede zwischen Familiengeld und Elterngeld:

Wer bekommt’s?

  • Elterngeld: Alle Eltern in Deutschland
  • Familiengeld: Nur Eltern mit Wohnsitz in Bayern

Wann wird gezahlt?

  • Elterngeld: Ab der Geburt bis maximal zum 14. Lebensmonat
  • Familiengeld: Vom 13. bis zum 36. Lebensmonat

Wofür gedacht?

  • Elterngeld: Ersatz für wegfallendes Einkommen nach der Geburt
  • Familiengeld: Finanzielle Unterstützung für die Familienphase nach dem ersten Lebensjahr – egal ob du arbeitest oder nicht

Das System der Familienleistungen in Bayern umfasst neben dem Familiengeld auch das Kinderstartgeld und das Krippengeld, das Eltern bei der Finanzierung der Betreuung ihrer Kinder in Krippen unterstützt.

Kann man beides bekommen?

Ja! Wenn du in Bayern wohnst, kannst du nach dem Elterngeld nahtlos ins Familiengeld wechseln. Das ist besonders praktisch: So hast du durchgehend finanzielle Unterstützung in den ersten drei Lebensjahren deines Kindes.

Für die Beantragung beider Leistungen sind unterschiedliche Formulare und Verfahren erforderlich. Der Elterngeldantrag wird bei der zuständigen Elterngeldstelle eingereicht, während das Familiengeld separat beantragt werden muss. Beachte, dass für die Antragstellung bestimmte Daten wie deine Bankverbindung benötigt werden und Änderungen, zum Beispiel bei der Bankverbindung oder Adresse, rechtzeitig mit dem entsprechenden Formular mitgeteilt werden sollten.

Weitere Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Beantragung, zu den Themen Elterngeld und Familiengeld sowie Hilfestellungen findest du auf unserer FAQ-Seite und den verlinkten Hilfeseiten.

Erwerbstätigkeit und Familiengeld: Was gilt, wenn Eltern arbeiten?

Das bayerische Familiengeld bietet Eltern maximale Flexibilität: Es spielt keine Rolle, ob du während des Bezugs erwerbstätig bist oder nicht – das Familiengeld wird unabhängig vom Einkommen und der Art deiner Erwerbstätigkeit gezahlt. Das bedeutet, du kannst nach der Geburt deines Kindes wieder in den Beruf einsteigen, in Teilzeit arbeiten oder sogar Vollzeit tätig sein, ohne dass sich dies auf den Bezug des bayerischen Familiengeldes auswirkt. Auch wenn sich dein Einkommen verändert, bleibt die Unterstützung für deine Familie bestehen. So kannst du ganz individuell entscheiden, wie du Familie und Beruf vereinbaren möchtest – das bayerische Familiengeld passt sich deinem Leben an und unterstützt dich zuverlässig in jeder Phase.

Planung und Berechnung: Wie viel Familiengeld steht mir zu?

Du möchtest wissen, wie hoch dein Anspruch auf das bayerische Familiengeld ist? Mit dem Elterngeldrechner auf der Website des Zentrums Bayern Familie und Soziales findest du es schnell und unkompliziert heraus. Gib einfach die relevanten Daten zu deiner Familie und deinem Kind ein – schon erhältst du eine genaue Berechnung der möglichen Höhe des Familiengeldes. Zusätzlich findest du auf der Website viele hilfreiche Informationen rund um das bayerische Familiengeld, die Voraussetzungen und die Antragstellung. Nutze diese Möglichkeit, um dich umfassend zu informieren und deinen individuellen Anspruch zu prüfen. Bei weiteren Fragen steht dir das Servicetelefon des Zentrums Bayern Familie und Soziales zur Verfügung – so bekommst du alle Informationen, die du für deine Planung brauchst.

Und wie stellt man den Antrag auf Familiengeld?

Ganz einfach: Beim Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS). Für die Beantragung des Familiengeldes müssen bestimmte Formulare ausgefüllt und eingereicht werden. Der Antrag ist unkompliziert, und du kannst ihn bereits ab dem 12. Lebensmonat deines Kindes stellen. Für das Formular werden unter anderem deine Bankverbindung und weitere persönliche Daten benötigt.

📌 Tipp: Schick den Antrag frühzeitig los, damit du keine Lücke in den Zahlungen hast.

Fazit: Das bayerische Familiengeld ist eine echte Stütze – besonders in Bayern

Wenn du in Bayern lebst, kannst du dich glücklich schätzen: Das Familiengeld ergänzt das Elterngeld perfekt und gibt dir mehr finanzielle Sicherheit – genau dann, wenn dein Kind aktiver wird, die Kita vielleicht noch auf sich warten lässt oder du langsam wieder ins Berufsleben einsteigst.

Du bist gerade mittendrin in deiner ersten Schwangerschaft? Dann lohnt es sich jetzt schon, einen groben Finanzplan zu machen. Denn wer die Unterschiede kennt, kann clever kombinieren – und das Beste für sich und sein Baby rausholen.