Parenticals

Sie sind Biobauern und Hebammen, Steinmetze und Abteilungsleiterinnen, Bürgermeister und Historiker, Köche und Fotografinnen, Winzerinnen und Zahnärzte, Bühnenbildnerinnen und Physiker, Baumeisterinnen und Friseure, Techniker und Programmiererinnen ... jene Mütter und Väter, die jetzt, im Frühling dieses Jahres, ihr Parentical planen.

Nach zwei Jahren Pandemie ist die Sehnsucht nach einem weiteren Horizont, nach neuen Gesichtern und frischen Gedanken groß. Das gilt auch für die Gemeinschaft der Global Natives. Als Eltern haben sie ihr Netzwerk für ihre Kinder zur virtuellen Heimat gemacht, es öffnet auch ihnen die Welt.

Ihre Parenticals sind Intensiv-Auszeiten bei gleichgesinnten Berufskolleginnen und -kollegen. Sie machen den professionellen Austausch zum Urlaub bei Freunden:

Sabine aus Hannover ist Hebamme und seit Jahren mit Berufskolleginnen in aller Welt über dasselbe Netzwerk in Kontakt, in dem ihre Töchter lernten, drei Sprachen zu sprechen und herausfanden, in welchem Beruf sie richtig gut und auch richtig glücklich werden können. Sabine wird im Sommer je zwei Wochen bei befreundeten Hebammen in Glasgow, Oslo und San Diego verbringen.

Keine von ihnen hat Lust, berufliche und private Interessen zu trennen, im Gegenteil: Sie werden sich gegenseitig Gast und Gastgeber sein, sich bei der Arbeit zusehen lassen und am Abend bei einem guten Essen gemütlich fachsimpeln. Sie alle wollen neuen professionellen Input, um in ihrem Job besser zu werden. Und einen Tapetenwechsel!

Auch Antonio, Bürgermeister eines winzigen Dorfes im Piemont, wird sein mehrwöchiges Parentical mit zahlreichen Amtskollegen verbringen, die, so wie er, als Global Natives ihren Kindern Weltbürgertum schon in den Sandkasten gelegt haben. Weltoffenheit hat ihre Dörfer vor dem Aussterben gerettet, hat ihnen die Möglichkeit gegeben, sie für jene erreichbar zu machen, die sie gut nützen können und wollen. Antonio sieht sich als Internationalist: "Wer aus Angst vor Veränderung alle Fenster und Türen zu macht, bekommt weder Luft noch Licht."

Die australische Winzerin Cassandra führt ihr Parentical ein Jahr lang in europäische und amerikanische Weingüter; der amerikanische Baumeister Hank besucht mit seinen Töchtern, die bald den Betrieb übernehmen wollen, Bauunternehmen von Malaga bis Uppsala.

Sie können auf den gemeinsamen Grundwerten aller Global Natives aufbauen - sie alle sind Familienmenschen, verantwortungsvolle Weltbürger und enorm neugierig darauf, was die anderen ihnen erzählen und zeigen werden.

Parenticals boomen. 12% aller Eltern der Community planen, in den nächsten 18 Monaten eine "professionelle Lustreise" zu machen.